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BULLIG ist zurück!

40 000 Fans feiern grandioses Comeback der „Monsters of Bruck“

Ein Wermutstropfen: Leider waren nicht alle vierzigtausend auch wirklich anwesend, aber zumindest hatten die wichtigsten Lobbys und Interessenverbände (Bundesprüfstelle für Jugendgefährdende Schriften, Verfassungsschutz, Staatsanwaltschaft und Fleischerinnung) offizielle Vertreter nach Erlangen geschickt, um dort livehaftig Zeuge der lazarusartigen Auferstehung der erstaunlichsten jemals aus den Überlebenden einer Hodenkrebsselbsthilfegruppe geformten Rockband zu werden. Unter frenetischen Mitleidsbekundungen sowie einigen lautstark geäußerten Drohungen der zahlreich erschienenen Anwälte absolvierten die „Vier Wichser auf dem Weg zur Hölle“ an zwei aufeinanderfolgenden Abenden ihr bewährtes Programm aus musikalischem Größenwahn und schweißtreibenden Texten, gewürzt mit einigen wohlplatzierten Beleidigungen.

Samstag, 20.01. MusicPoint: „Unzählbare Menschenmassen“ (O-Ton Slick Prolidol, der in Mathe noch nie ein Ass war und bekanntlich seine Kindheit größtenteils in einem Schuhkarton verbrachte) feiern die Rückkehr ihrer Lieblingsband und treffen sich hierzu aus unerfindlichen Gründen auf einem BULLIG-Konzert. Trotzdem hatten alle Beteiligten ihren Spaß, abgesehen vielleicht von dem Typen, der anschließend sauber machen mußte und in Ausübung seiner Pflicht an Erbrochenem erstickte.

Sonntag, 21.01. Strohalm: „Tausende von ekstasebedingten konvulsivischen Krämpfen geschüttelte militante BULLIG-Fanatiker“ (O-Ton T. Philister, dessen leichter Hang zu dezenten Übertreibungen häufig rechtliche Konsequenzen nach sich zieht) bejubeln die neue Rhythmusgruppe. Tingel Tangel Tray und Al Bondica lassen die wiedererstandene Band wie verwandelt (allerdings in kafkaeskem Sinne zu verstehen) aufspielen und haben sich ihr Wochenende redlich verdient – leider ist es aber zu diesem Zeitpunkt praktisch schon vorbei.

Abschließend an dieser Stelle vielen herzlichen Dank an alle Augenzeugen jener „bedauerlichen Vorfälle“ (O-Ton beider Veranstalter sowie der örtlichen Polizei-Einsatzleitung) – Ihr seid die Besten. Oder zumindest ziemlich hart im Nehmen.
Und Ihr wißt ja: Wenn Euch dieses Wochenende nur halb so viel Spaß gemacht hat wie uns, dann hatten wir doppelt so viel Spaß wie Ihr. Ha, ha.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Andrea und Carsten

12 Gedanken zu “BULLIG ist zurück!

  1. Derlei Drohungen hören wir oft, damit lernt man zu leben. Bist Du nicht die Anwältin von dem Typen aus Kassel (ich meine den mit dem großen Hund und der auf höchst mysteriöse Weise verschwundenen Reisetasche voller militärisch relevanter Insiderinformationen)? Weiß gar nicht genau, bin ein wenig verwirrt. Aber komm ruhig wieder, dann trinken wir zusammen ein oder zwei Gläschen Abflußreiniger (neustes Brucker Modegetränk)…

  2. … da kann ich Andrea nur zustimmen. Mit dem Artikel habt ihr den Nagel auf den Kopf getroffen. *g*

    Vor allem die unzählbaren und extatischen Menschenmassen haben mich derart beeindruckt und in der kurzen Zeit mit ihrer ungestümen Feierlaune infiziert, dass ich selbst nach einer Woche noch Schwierigkeiten habe, mich in meiner normalen Umgebung zu aklimatisieren… euer Auftriit erschwert das Ganze selbstverständlich noch mehr. ;-)
    Bleibt mir nur noch eins zu sagen: Ich komme auch wieder, keine Frage.

  3. Sorry, ich habs nicht geschafft, da spielt ihr schon 2x und trotzdem hats nicht sein solln. Auf jeden Fall habe ich auf eurer Homepage viel gelacht! Respekt das ist wahre Prosa und danke das ihr Andy ein neues zuhause gegeben habt und somit eine aussterbene Rasse gerettet habt. Ihr seid wirklich Tierliebhaber

  4. Danke für die Blumen, auch wenn wir auf Gemüse gar nicht so stehen. Das ist übrigens auch der Grund dafür, daß wir so tierlieb sind. Sobald unser neuer Drummer ein wenig Fleisch angesetzt hat, wird er wohl auch dahinter kommen…

  5. Menschenmassen?
    Ja wie denn wenn der Muftar da rumhockt? Zudem seit ihr dicker geworden. Und zwar alle!!!
    Außerdem entsprach das nicht der Abmachung die ich mit Slick getroffen hatte. Von wegen Privatkonzert und dann Koks und Nutten für alle im Puff-Piano! Was würde wohl ein Stiller von euch halten,der soviel ist sicher, zumindest eine Ahnung von künstlerischer Freiheit durch seinen ihm von Frisch angedichteten Beruf des Bildhauers ausübte???

    Ach und noch was! Grammatik hin oder her euer getue ist schlichtweg widerlich und die lyrics entsprechen einem Sonnenbankflavor – Solariumflow alla Bushido!

    In diesem Sinne: macht weiter so! ;-)

  6. Haha, ja genau!

    Ich weiß zwar nicht wirklich, wovon Du redest, aber bestimmt hast du recht – immerhin hast Du das mit dem widerlichen Getue wenn schon nicht durchschaut, so doch recht gut erkannt. Immerhin gehen wir aber bei unserem widerlichen Getue nicht soweit, damit zu prahlen, ausnahmsweise mal eine Schullektüre auch gelesen zu haben. Allerdings kann ich verstehen, daß Du Dich mit Stiller identifizierst, auch wenn eure Gemeinsamkeiten sich auf eine Vorliebe für hirnzersetzende Getränke beschränken. Sei jedoch gewarnt: Im Knast schenken sie kein Colaweizen aus!
    Was eine „Koks-und-Nutten-für-alle“-Vereinbarung angeht, weiß ich davon nichts (die Verteilung von Koks und Nutten ist bei uns vertraglich fest geregelt).
    Betreffs der Sache mit der Grammatik besteht auch für Dich Grund zur Hoffnung. Da Du gezwungen bist, auch weiterhin bis zur Vollendung Deines 15. Lebensjahres die Hauptschule zu besuchen, wirst Du noch ausreichend Gelegenheit haben, Dich mit diesem Thema auseinanderzusetzen (auch wenn Du Dich leider mit der von mir als doch eher freudlos empfundenen neuen Rechtschreibung begnügen mußt).

    P.S. Zu Deiner Beruhigung: Ich spare gerade auf so einen langen Ledermantel. Die Teile sehen zwar irgendwie ein wenig schwul aus, eignen sich aber hervorragend, um dicke Bäuche und charakterliche Unsicherheit/mangelndes sexuelles Selbstbewußtsein zu verbergen.

    P.P.S. Deinen Satz über Max Frisch fand ich übrigens richtig gut, um nicht zu sagen „erfrischend“. Ist zwar sprachlich ein wenig unausgegoren, zeigt, aber, daß Du das mit der künstlerischen Freiheit wirklich ernst nimmst (immerhin nimmst Du Dir die Freiheit heraus, Stiller Ahnungen „ausüben“ zu lassen – das nenne ich sprachliche Kreativität!).

    P.P.P.S. Ich hoffe, Du kannst einen kleinen Spaß vertragen – falls nicht, dann tröste Dich mit dem Gedanken, daß Menschen, die mit dem Vornamen „Tim“ gestraft sind, bekanntlich notorische Nervsäcke sind…

    Grüße,

    Tim Philister

  7. Ok den Grammatischen – Lappsus musst du mir verzeihen! Ich leide an chronischem Schlafmangel.

    2. Beim Thema Rechtschreibung habe ich meine eigene Wahrheit.

    3. TIM ist die international standarisierte Abkürzung für Tunte Im Mantel!
    Also lasse er mein Stück Kuhfetzten in ruhe!

    4. Was meinen Konsum gewisser geistiger Getränke angeht, so muss ich dir leider sagen, dass ich Abstinenzler bin. Zumindest was Colaweizen angeht!!!

    5. Ich verstehe absolut keinen Spaß und bin jetzt traurig über die kaltblütigkeit der menschlichen Rasse verkörpert durch dich Mister Pornobrille!
    Vielleicht kannst ja du mir eine Nagelfeile leihen, damit ich mir die Pulzadern (quer versteht sich) aufritzen kann.
    Wir Schwarzgepimpten (wunderbarer Neologismus) sind nun mal emo, aber sind wir das nicht alle?

    6. Jetzt hab ich keine Zeit mehr, schließlich muss ich noch was arbeiten.

    Viele Grüße

    dein pseudo Literat

    Rippchen 24

  8. Haha,

    du hazt Humor, daz muzz ich zchon zagen. Vielleicht begegnen wir uns ja mal die Tage (vermutlich vor Gericht, vielleicht aber auch bloß im Backstage), dann lad ich Dich auf ein Glas WC-Reiniger ein…

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